Netzwerktreffen in Grünau
Ins „Haus der Achtsamkeit“ in Grünau im Almtal lud Stefan Schimpl, Stv. Geschäftsführer des Tourismusverbandes Traunsee-Almtal die Vertreter:innen der Pilgerwege in Oberösterreich sowie Verantwortliche für Pilgern und spirituelles Wandern der Diözese Linz und weiterer Tourismusorganisationen. Obmann Hannes Maier vertrat den Benedikt-Pilgerweg und tauschte sich fachlich mit Vertretern der Via Nova, des Wolfgang-Weges, des Benedikt-Pilgerrundweges Kremstal, des Marienweges und einigen Pilgerbegleitern und weiteren Vertretern des Tourismus aus.
Günther Humer, Ideengeber und ehrenamtlicher Vorstand, stellte zunächst die Philosophie und das Entstehen des „Hauses der Achtsamkeit“ vor. Die seit rd. 15 Jahren auch wissenschaftlich erforschte Achtsamkeit hat viel mit dem Pilgern gemeinsam. Es geht um Sinnerleben und ein bewusstes Innehalten und um Entschleunigung. Dafür gibt es zahlreiche Methoden wie Meditation, Natur erleben, Gebet etc., die im Haus der Achtsamkeit angeboten werden. Aktuell wurde das Angebot um den spirituellen „Weg der Achtsamkeit“, ein rund 150 km langer, in fünf Etappen gegliederter Rundweg ausgehend vom Almtal, ins Steyerling- und Steyr-Tal und zurück über das Kloster Schlierbach (oberes Kremstal) erweitert. Der Weg wurde im Auftrag des TV Traunsee-Almtal von SPES mit Eva Lubinger projektmäßig betreut und wird offiziell am 26. Mai 2025 eröffnet.
Sylvia Prunthaler, verantwortlich für Wandern, Sport und spirituelle Wege beim Oberösterreich Tourismus führte durch die Diskussion. Die einzelnen Pilgerweg-Verantwortlichen stellten die wesentlichen aktuellen Projekte und Maßnahmen vor. Die Via Nova bringt sich Mitte Mai aktiv in die Gartenbau-Schau OÖ in Schärding ein. Die nächste sollte 2027 in Wels stattfinden, dazu regte Hannes Maier auf Grund seiner positiven Erfahrung auf der Welser Messe einen gemeinsamen Auftritt der Pilgerwege an. Ausführlich diskutiert wurde die Schwierigkeit, konkrete Zahlen für Pilgernde zu erhalten, die Mitwirkung der Pfarren inkl. verschlossener Kirchen entlang der Wege. Es gäbe viele ungenutzte Pfarrhöfe, die man für einfache Pilger-Schlafstellen nützen könnte. Thema war auch die Bereitstellung aktueller Daten für Unterkünfte und Wegbeschreibungen und klassisches Kartenmaterial für Pilger:innen, die bewusst kein Handy mitführen wollen.
Der Vertreter der Diözese Linz stellte ausführlich das Projekt und den Relaunch eines gemeinsamen Web-Auftritts aller Pilgerwege in Österreich mit www.pilgern.at vor. Die Herausforderung bestehe in der Einspeisung von rd. 21.000 km Pilgerwege und man will eine Übersicht bieten. Anliegen des von den Diözesen Österreichs mit einigen Fördergeldern des Bundes finanzierten Projektes ist auch, die an den Wegen liegenden Pfarren für das Pilgern zu sensibilisieren. Hannes Maier bot an, den Benedikt-Pilgerweg quer durch Österreich als einen der ersten aufzunehmen. Er könne die Daten gerne bereitstellen. Die neue Webpage sollte mit Sommer 2025 bereits aktiv sein.
Sylvia Prunthaler präsentierte auch Zahlen für Zugriffe auf der Webpage des OÖ-Tourismus. Wege entlang von Flüssen/Bächen erhalten demnach eindeutig mehr Aufmerksamkeit.
Ein nächstes Netzwerk-Treffen sollte es am 26. März 2026 auf Einladung des neuen TV Bad Hall-Steyr-Nationalpark-Kalkalpen-Pyhrn-Priel geben (voraussichtlich in Maria Neustift)
Hannes Maier, 22. April 2025