Generalversammlung der ROMEA STRATA in Aquileia
Österreich-Team mit AERS-Award ausgezeichnet
Alljährlich treffen sich die rd. 60 Mitglieder des Europäischen Pilgerweges Romea Strata, der von Tallinn, der Hauptstadt Estlands, durch 7 Staaten nach Rom verläuft, zu ihrer Jahreshauptversammlung. Die nationalen Sprecher präsentierten diesmal in Aquileia die sehr vielfältigen und kreativen Maßnahmen zu Etablierung und Bekanntmachung des Pilgerweges. Vier Teams bzw. Mitglieder, darunter das Österreich-Team mit Vizepräsidentin Christa Englinger, dem AT-Koordinator Hannes Maier und dem Pressemann Ernst Leitner wurden für ihre aktive Netzwerkarbeit mit dem „Special Award 2024“ der Romea Strata ausgezeichnet.
In den baltischen Staaten ist das Weitpilgern – im Gegensatz zu Wallfahrten zu regionalen Zentren wie z. B. Aglona in Lettland – sehr jung. Vereinsinitiativen errichteten erst in den letzten Jahren Jakobswege, die natürlich weiter nach Santiago in Spanien aber auch mit der Romea Strata nach Rom führen, dem zweitwichtigsten katholischen Pilgerziel nach Jerusalem. In Estland werden Geocaching-Apps genutzt, um die Pilger und andere Zielgruppen zu den vielen ‚versteckten‘ kulturellen und kirchlichen Sehenswürdigkeiten zu führen. In Lettland wieder nützt man Vogelhäuschen, um den Weg zu markieren. In Litauen werden eigene Pilgerwanderung auf der Romea Strata auch für Blinde organisiert und durchgeführt. Aus Tschechien werden dieses Jahr rd. 90 Radpilger:innen nach Rom pilgern und auch in Kärnten zweimal Halt machen.
Vorbereitet wurde bereits das Jubiläumsjahr 2025 mit dem Titel „Pilger der Hoffnung“. Dazu konnte das Team aus Österreich mit Hannes Maier die insgesamt 11 Meilensteine für Österreich vorstellen. Das sind besondere Punkte, wie Mariazell, Seckau, St. Lambrecht oder auch Gurk mit der Hl. Hemma und Marien-Wallfahrtsorte wie Maria Saal oder Maria Gail. In Italien, wo 20 solche Meilensteine eingerichtet sind, beginnt es mit dem Mt. Lussari gleich über unsere Grenze. Wenn man mindestens zwei Etappen zu diesen besonderen Orte geht, bekommt man einen „Meilenstein-Sticker“ für seinen Pilgerpass. Hat man mindestens drei solche Sticker gesammelt, erhält man in Rom die ganz besondere Pilgerurkunde der Vatikan-Basilika. Hier findet man weitere Informationen zu den österreichischen Meilensteinen (in IT, EN und DE): Romea Strata – Meilensteine
Dem AT-Team gelang es nicht nur rd. 40 aktive Personen mit ihren Organisationen für die Romea Strata zu begeistern, sondern als direktes Ergebnis daraus auch die genannten „Meilensteine“ für das Jubiläumsjahr 2025 zu organisieren und gleich drei neue Mitglieder für den Verein Romea Strata (AERS), u. a. die Tourismusregion Mittelkärnten, zu gewinnen. Dafür wurde das Team mit dem „Special Award 2024“ ausgezeichnet.
Je ein Workshop befasste sich am 2. Tag mit dem Thema „Pilger-Reisepackages“ und „Pilger:innen-Datensammlung“. Zum ersten Thema wurden unterschiedliche Erfahrungen ausgetauscht und gemeinsame Empfehlungen ausgearbeitet. Für die Datensammlung über Ziele, Routen, Begleiter:innen etc. von Pilgern bietet sich ein digitales System mittels QR-Codes an, das auch mit einem Papier-System und Rückmeldungen von Pilger:innen kombiniert werden könnte. Die Daten wären wieder wichtig, um das Service für Pilger:innen verbessern zu können.
Mit den einstimmig gefassten Beschlüssen über den Rechnungsabschluss 2023, das Budget 2024 und den Mitgliedsbeitrag waren es sehr erfolgreiche Tage des europäischen Austausches und die Weiterentwicklung der Romea Strata.
Hannes Maier
