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Benedikt bewegt

Bericht OÖ-Nachrichten zur Eröffnung des Benedikt-Pilgerweges

Von Kloster zu Kloster 370 Kilometer quer durch Oberösterreich pilgern

Von Gerald Winterleitner, 23. Juni 2023,

KREMSMüNSTER, SPITAL/P.

Der grenzüberschreitende Benediktweg zählt schon jetzt zu den zehn schönsten weltweit

-Pilgern liegt im Trend der Zeit. Klassiker ist der Jakobsweg, dem unter anderem Hape Kerkelings Bestseller ein Denkmal setzte. Rund 150.000 Menschen wandern jedes Jahr auf den Spuren des Apostels Jakobus ins nordspanische Santiago de Compostela. Der Benedikt-Pilgerweg heftet sich nun an die Spuren des berühmten Vorbildes.

„Es ist ein Weg der Begegnung und Bewegung in vielfältiger Hinsicht: mit Kultur, Kunst, Klöstern, Natur, Menschen“, sagt Kurt Rumplmayr. Der 59-jährige Religionslehrer aus Wels ist Obmann des im Jahr 2019 gegründeten Vereins „Benedikt be-Weg-t Oberösterreich“. Im Mai wurde der je rund 370 Kilometer lange Fuß- und Radpilgerweg, der in Oberösterreich von Passau bis Spital am Pyhrn führt, nach jahrelangem Bemühen fertiggestellt. Am 25. August wird er im Benediktinerstift Kremsmünster von Diözesanbischof Manfred Scheuer und Abt Ambros eröffnet und gesegnet.

Die offizielle Eröffnung des Benediktweges findet in Kremsmünster statt.

Bild: VOLKER WEIHBOLD

„Dieser Weg möchte mich und alle, die ihn gehen, mit Gott, untereinander und mit mir selbst verbinden“, erklärt Rumplmayr. Rund zehn Jahre wurde an der Realisierung des Oberösterreich-Teils des Benedikt-Pilgerweges gearbeitet, der im Endausbau insgesamt rund 4000 Kilometer lang sein soll: Auf den Spuren des heiligen Benedikt von „Kloster zu Kloster durch Europa“, von der Abtei Montecassino in Mittelitalien, dem Mutterkloster des Benediktinerordens und Grab des hl. Benedikt, über dessen Geburtsort Nursia in Umbrien bis nach Pluscarden in Schottland, dem nördlichsten europäischen Benediktinerkloster. „Aber das wird noch sehr lange dauern.“ Bereits fertig seien rund 1100 Kilometer, also knapp mehr als ein Viertel.

 

Einfach sei auch in Oberösterreich die Errichtung des Pilgerweges nicht gewesen. Bewilligungen, Vorschriften und Gespräche mit allen beteiligten Grundeigentümern seien trotz der Aufnahme als EU-Leader-Projekt äußerst mühsam gewesen, „teils bis an die Grenze des Erträglichen“. Umso größer sei nun die Freude darüber.

Insgesamt 42 Etappen, 34 davon zu Fuß, acht für Radfahrer, stehen Pilgern in Oberösterreich zur Auswahl. Zahlreiche Hinweisschilder, Infotafeln und QR-Codes erleichtern das Pilgern.

Der „Benedikt-Ursprungsweg“ führt übrigens bereits seit 2009 von Spital am Pyhrn nach St. Paul im Lavanttal und wurde bis Gornji Grad in Slowenien verlängert. Vom Magazin GEO wurde der Benediktweg bereits unter die Top-Ten-Pilgerwege weltweit gereiht.

Benedikt-Pilgerweg

  • 370 Kilometer:Das ist die Länge des durchgängig in beiden Richtungen markierten Fuß-Pilgerweges von Passau bis Spital/Pyhrn sowie des Benedikt-Pilgerrundweges Traunviertel. Die Variante für Rad-Pilger ist um fünf Kilometer kürzer. Infos zum Weg unter: www.benedikt-bewegt.at
  • 1950 Stunden:So lange haben die 50 Vereinsmitglieder freiwillig und ehrenamtlich mitgearbeitet. Unter anderem haben sie rund 1600 Hinweisschilder montiert.
  • 53 Pilgerstempelin verschiedenen Farben und Motiven für Klöster, Etappenorte und zentrale Orte warten entlang des Pilgerweges.
  • 18 Panoramatafelnsind an zentralen Etappenorten, vorwiegend Klöstern, aufgestellt, versehen mit QR-Codes.
  • 122 000 Euro betrugen die vorläufigen Gesamtkosten für die 42 Etappen (Fuß und Rad).

 

https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/steyr/von-kloster-zu-kloster-370-kilometer-quer-durch-oberoesterreich-pilgern;art68,3850699

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