Auf den Spuren der Benediktiner im Most- und Waldviertel
Eine Gruppe von insgesamt 10 Pilgerinnen und einem Pilger trafen am Mittwoch, 3. August am Vormittag in der Wallfahrtskirche Sonntagberg ein, wo sie bereits vom Pilgerbegleiter Bernhard Krahofer erwartet wurden.
Nach einer kurzen Kirchenbesichtigung und einer Andacht zogen Richtung Kloster Seitenstetten los. Begleitet wurden sie dabei auf dem ersten Teil von Andreas und Johanna Knoll, welche ebenfalls als Pilgerbegleiter in Niederösterreich unterwegs sind. Bei hochsommerlichen Temperaturen erreichten sie ihr Tagesziel und bezogen die Unterkunft im Gasthof Wieser. Um 16.00 Uhr startete die Klosterführung mit Julian, der vor 2 Jahren im dortigen Gymnasium maturiert hatte. In äußerst kompetenter und humorvoller Weise gelang es ihm, der Pilgergruppe wichtige Daten zu vermitteln; die Führung endete im Stiftsgarten mit einer Verkostung des Kartoffelbiers und der Tag klang mit einem schmackhaften Abendessen aus.
Der zweite Tag begann für einige mit der Mitfeier der Laudes in der Ritterkapelle und nach dem Frühstück ging es weiter nach Krenstetten und Aschbach, wo ebenfalls die Kirchen besichtigt und Andachten gehalten wurden. Mit dem Zug ging es weiter nach Krummnußbaum und Fährmann Karl brachte die Gruppe über die Donau nach Marbach. Die 220 Höhenmeter hinauf nach Maria Taferl bei brütender Nachmittagshitze boten die Möglichkeit in Schweigen über das Leben nachzusinnen.
Im „Goldenen Löwen“ wurde Quartier bezogen und nach einer Ruhepause nahmen alle an der Abendmesse in der Krypta der berühmten Wallfahrtskirche teil. Nach einem ebenfalls „gschmackigen“ Abendessen klang der Tag aus.
Der dritte Tag begann wieder mit einer hl. Messe – diesmal in der prachtvollen Hauptkirche – und danach hieß es Abschiednehmen und sich auf die lange Etappe von 23 km einzulassen. Am Vormittag ging es zuerst noch gemächlich bis zum Schloß Artstetten, welches ausführlich besichtigt wurde und wir uns über die Geschichte des letzten Jahrhunderts informieren konnten. Kurz vor Mittag ging es dann weiter – bei hochsommerlichsten Temperaturen und alle waren gefordert – doch gegen 17 Uhr war das Tagesziel – das Gästehaus Egger – in Emmersdorf erreicht.
Nur einen Kilometer Luftlinie entfernt von unserem Ziel Melk, welches jedoch am Samstag tatsächlich erst nach einer 6 km Pilgerwanderung erreicht wurde. Diesmal jedoch bei leichtem Nieselregen, was jedoch für die Gruppe keinerlei Probleme bereitete. Melk – Weltkulturerbe – ist immer einen Besuch wert und so nahmen sich die Pilger*innen auch viel Zeit um das Stift, die Kirche und die Gärten zu besichtigen. Nach einer letzten gemeinsamen Kaffeerast hieß es Abschiednehmen –sowohl von den oberösterreichischen Pilgerinnen als auch von Bernhard und die übrigen Pilgerinnen wurden sicher wieder von „Chauffeur“ Christian nach Kärnten gebracht.
Ein herzlicher Dank an alle, die dazu beigetragen haben, dass diese Pilgerwanderung lange Zeit in Erinnerung bleiben wird. Dank an Anna, Theresia und Christian für die Fotos!