Radpilgern Aquileia-Barbana
Reisebericht
Unter dem Zeichen der Muschel – Tritt für Tritt dem Meer entgegen – darf sich bei traumhaften äußeren Bedingungen eine Gruppe von elf RadpilgerInnen, Claudia, Elfriede, Ernst, Franz, Gerda, Heidi, Manfred, Melitta, Michael, Peter und Ernst, an einer wunderbaren Radpilderfahrt erfreuen. Von Ernst L. bestens organisiert starten wir unsere Unternehmung am 24.10. um 7:37 Uhr am Bahnhof in St.Paul. Mit dem Zug erreichen wir gegen 11:30 Uhr Udine, wo wir endlich aufsatteln können. Bei milden Temperaturen bummeln wir durch die lieblichen friulanischen Orte, Palmanova mit der Piazza Grande, Strassoldo mit den Castelli,… unserem ersten Etappenziel, Aquileia, entgegen, wo wir nach einer kurzen Besichtigung des historischen Zentrums unsere Pilgerherberge “Alla Basilica” beziehen. Der Besuch des Gottesdienstes in der Basilika, das gemeinsame Abendessen und gemütliche Zusammensitzen runden den ersten Tag ab.
Mit einer kurzen Morgenbetrachtung außerhalb von Aquileia nehmen wir die zweite Etappe in Angriff: mit dem Rad nach Grado und mit dem Bootstaxi nach Barbana.
Der Wind frischt auf der kleinen Insel ordentlich auf, aber schließlich ist auch schon Ende Oktober. Begegnungen mit den örtlichen Benediktinern und die Feier der Hl.Messe, gemeinsam mit den zahlreichen aus der Umgebung per Boot angereisten Pilgern, prägen den Sonntag.
Nach einer kurzen Kaffeepause müssen wir allmählich wieder die Rückreise antreten, um nach einem eilig eingenommenen Mittagessen in Grado den Zug in Cervignano nicht zu versäumen.
Alles in Allem eine sehr gelungene Pilgerfahrt, für die dem Organisator Ernst unser aller Dank gebührt!
Gedanken zu Barbana
Barbana, das klingt nach Traumziel – ist es auch. Eine Insel mit karibischem Flair – an der oberen Adria in der Lagune von Grado. Mit einem weithin bekannten Marienheiligtum und einem Kloster, das seit 2019 Benediktiner der brasilianischen Kongregation bewohnen.
Vor allem Sonntags bringen Fährboote Menschenmassen auf die Insel. Nach der heiligen Messe versammeln sich die Menschen zum Picknick im Park der Anlage und es herrscht ausgelassene Feierstimmung. Alte, Junge, Kinder – lebendige Kirche!
Wir machten uns per Rad auf den Weg dorthin. Unter dem Symbol der Muschel – Tritt für Tritt dem Meer entgegen. Aquileia nahm uns auf für einen unterhaltsamen Abend und eine Nacht. Mirko erledigte tags darauf den Boottransfer. Die Begegnung mit den Mönchen – selbstbewusste junge, bescheidene alte und ein freundlicher Prior, der uns zum Wiederkommen einlud – vor dem großen Ansturm war anregend. Weihrauch und Chorgesang bei der Hl. Messe versetzten uns danach in elysische Stimmung.
Der Abschied fiel schwer. Ein kurzer Abstecher in das umtriebige Grado und eine Fahrt gegen den Wind bis Cervignano beschlossen den Nachmittag. Leider bot weder in Italien noch in Kärnten eine Bahnhofsbar Gelegenheit zu einem Abschiedstrunk. Trotzdem trennten sich am späten Abend, nach einer angenehmen Zugsfahrt, 11 RadpilgerInnen mit dem Gefühl, etwas Besonderes erlebt zu haben.
PS: Was offen blieb – „ob Muscheln schlafen!?“
Ernst
Muschelgedicht
im tiefen meer ein alter muschelmann entdeckt eine neue strömung ab und an und am süßen geschmack merkt er es genau es muss sein eine junge venusmuschelfrau die er jetzt neben sich am meeresgrund entdeckt was in ihm die muschel- sehnsucht weckt und das schicksal hat es so gefügt dass er sich sofort in sie verliebt aber die ist ja meistens ziemlich verschlossen das macht ihn ganz verdrossen doch heute spürt er plötzlich seine chance zu fühlen wie in traumhafter trance sie ihr innerstes entblößt: glänzend perlengeschmückt da ist er außerordentlich muschelhaft entzückt und sie tauschen sich aus von muschel zu muschel in einer art muschelgetuschel dann verschliesst sie sich erneut und er wartet in alle ewigkeit und voller qual auf das nächste schöne mal
Michael
Weitere Bilder von diversen RadpilgerInnen: